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Projekte
Media Literacy – Für einen souveränen Umgang mit Informationen in einer komplexer werdenden Medienwelt
Projektteam: Stefan Auer, Cordula Simon
Projektbeschreibung:
„Fake News“ und Radikalisierung
Schlagworte wie Fake News, Miss- bzw. Desinformation, Post-truth, Filterblasen, Echokammern oder Lügenpresse und Framing haben ihren Eingang in den allgemeinen Sprachgebrauch gefunden. Trotz dieses Bewusstseins sind echte und falsche Informationen oft schwer zu unterscheiden. Hierfür wollen wir Schülerinnen und Schülern ein Instrumentarium für das bereitstellen, was die Forschung als Mediale Literarizität bezeichnet – die Fähigkeit Medien und Informationen kritisch wahrzunehmen. Da gerade radikale Gruppierungen sich gerne die Möglichkeit zunutze machen, Nachrichten mit fragwürdigem Inhalt zu verbreiten, ist es heute wichtiger denn je, jungen Menschen das Wissen offen zu legen, mit dem etwaigen Radikalisierungen und Polarisierungen effektiv entgegen gearbeitet werden kann, und sie damit auf ihrem Weg zu demokratisch gebildeten und medial mündigen Bürger zu wappnen.
Praktischer Zugang
Nach einer knappen Einführung in die Thematik und Anschauungsmaterial, um an die Lehrpläne von Geschichte/Sozialkunde/Politischer Bildung anzuknüpfen, soll der Workshop so schnell wie möglich zur praktischen Anwendung übergehen: Viele Übungen, gerade zur Recherche, werden nur mit dem Smartphone umzusetzen sein: Woran erkennt man, ob es sich bei einem Artikel um Fake News handelt? Wie steht es um vermeintlich echte Fotos, gefälschte Social Media Accounts, manipulierte Tweets und vieles mehr?
Sämtliche Übungen und Beispiele sollen stetig angepasst und aktualisiert werden, um den Gegenwartsbezug zu gewährleisten. Alle drei Teile verbindet die Grundüberlegung, bei den Teilnehmern ein möglichst unvoreingenommenes, kritisches Denken und eine praktisch anwendbare Medienkompetenz zu fördern.
Betreuung
Mag. Stefan Auer und Mag. Cordula Simon BA vom Austrian Center for Intelligence, Propaganda and Security Studies (ACIPSS – www.acipss.org) werden das Projekt betreuen. Die Workshops werden einer anschließenden Evaluierung mit Einbeziehung der Klasse und des Lehrpersonals unterzogen, um eine hohe Qualitätssicherung zu gewährleisten. Einmal jährlich wird ein umfassender Projektbericht erstellt.
Kontakt: stefan.auer@acipss.org
Seeking Influence and Power: Exploiting systemic vulnerabilities along the Danube and across the Balkans
Projektteam: Jeremy Stöhs (Leiter), David Jaklin, Paul Schliefsteiner
Projektbeschreibung:
Im Rahmen des Projekts widmet sich ACIPSS, in Kooperation mit der Konrad-Adenauer-Stiftung, der Region Mittel- und Südosteuropa (im Fokus liegen der Westbalkan, Österreich und Ungarn). Dabei thematisieren ausgewählte Expertinnen und Experten Aspekte hybrider Bedrohungen, die damit einhergehenden systemischen und staatlichen Verwundbarkeiten sowie deren Instrumentalisierung von globalen und regionalen Akteuren.
In zahlreichen Artikeln des Journal for Intelligence, Propaganda and Security Studies werden unterschiedliche Angriffsflächen für Subversion und Machtprojektion, aber auch hybride Bedrohungen und der Einfluss globaler Entwicklungen auf die Region behandelt. Parallel dazu wird die Instrumentalisierung von Instabilität und sozialen Spannungen, ausgelöst durch Kriegstraumata, Grenzverschiebungen und der stagnierenden EU Integration thematisch verortet.
Zusammen mit den geopolitischen Einflussversuchen externer Akteure in der Region und globalen Krisen (wie das Wiederaufleben des „Ost-West“ Konfliktes und zunehmenden Handelskriege zwischen den USA, Europa und China) bestehen hier Dynamiken, die maßgeblichen Einfluss auf die Region ausüben. Gemeinsam mit den jüngsten europäischen Krisen (BREXIT, Migration) gilt es, diese Bruchlinien zu thematisieren und analysieren.
Im Zeitraum von 2020-2021 organisieren ACIPSS und die Konrad-Adenauer-Stiftung hierfür öffentlichen Veranstaltungen in Berlin und Graz, sowie eine Schwerpunktausgabe des halbjährlichen Journals. Ziel ist es, zum Forschungs- und öffentlichen Diskurs beizutragen, Handlungsoptionen aufzuzeigen und nicht zuletzt die Region wieder ins Rampenlicht zu rücken.
Österreichische Exilanten im Nachrichtendienst der US-Armee: Eine kollektive Kriegsbiographie der „Ritchie Boys“
Fördergeber:
Zukunftsfonds der Republik Österreich, Projektnummer P14-1658; Jubiläumsfonds der Österreichischen Nationalbank, Projektnummer 16356 Projektteam: Siegfried Beer (Leiter), Robert Lackner, Florian Traussnig
Projektbeschreibung:
Während des Zweiten Weltkriegs dienten hunderte österreichische Exilanten und Flüchtlinge in diversen militärischen Nachrichtenorganisationen der US-Armee. Als US-Soldaten mit kriegswichtigen Fähigkeiten wie Deutsch als Muttersprache und ihrem militärisch nützlichen Detailwissen über den Gegner wurden sie im Military Intelligence Training Center (MITC) mit Standorten in Camp Ritchie, Maryland und Camp Sharpe, Pennsylvania in erster Linie zu Befragern von Kriegsgefangenen und Propagandaspezialisten ausgebildet. Später vor allem an der Westfront in Europa eingesetzt, leisteten sie als Geheimdienstexperten und Exilwiderstandskämpfer einen militärisch, mentalitätsgeschichtlich und symbolisch wichtigen Beitrag zur Niederringung des NS-Regimes.
Im Rahmen dieses Projekts werden erstmals selektive Kriegsbiographien dieser exilösterreichischen Akteursgruppe in Buchform dokumentiert. Es wird festgestellt, wie viele dieser österreichischen „Ritchie Boys“ von der US-Armee ausgebildet wurden, wo sie im Krieg eingesetzt wurden und wie sie sich typologisch, politisch und sozial einordnen lassen.
Datenbank:
Insgesamt absolvierten 493 Österreicher eine Intelligence- oder Propagandaausbildung am MITC. Die Namen dieser Widerstandskämpfer der anderen Art samt weiterer biografischer Daten sind in einer Datenbank online einsehbar.
Weitere Dokumente:
Englischsprachiger JIPSS-Artikel über Ziele, Protagonisten und erste Highlights des Projekts (2015)
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