Gemeinsam aus der Vergangenheit lernen: Hochkarätige ACIPSS-Studientagung

Anfang Oktober fand an der FH Campus Wien die 34. Studientagung des Austrian Center for Intelligence, Propaganda & Security Studies (ACIPSS) statt. Die Veranstaltung wird seit einigen Jahren in Kooperation mit dem Fachbereich Risiko- und Sicherheitsmanagement und dem Verband akademischer Sicherheitsberater (VASBÖ) organisiert. Vizerektorin Evelyn Süss-Stepancik und VASBÖ-Vizepräsidentin Sandra Goldberger begrüßten die rund 30 Gäste, darunter Expert*innen aus Ministerien, Institutionen und Hochschulen aus Deutschland und der Schweiz.

Die Botschafterin der Republik Litauen in Österreich, Lina Rukštelienė, beleuchtete in ihrem Einführungsvortrag die Perspektive ihres Landes auf die aktuellen außen- und sicherheitspolitischen Herausforderungen. Gerald Hesztera und Eva-Marina Strauss präsentierten das beeindruckende Projekt des BMI zur Aufarbeitung der Geschichte der Polizei im Nationalsozialismus. Der Grazer Experte Dieter Bacher (Ludwig Boltzmann Institut für Kriegsfolgenforschung, Herausgeber des Journal for Intelligence, Propaganda and Security Studies) berichtete über die ČSSR-Spionage in Österreich in der ersten Hälfte des Kalten Krieges und einige erstaunliche Parallelen zu aktuellen Fällen.

Anton Tantner (Universität Wien, Vorstand ÖGDI) gab einen historischen Überblick über „Nummern als Mittel der Über- und Unterwachung“ – von der Nummerierung von Häusern bis hin zu jener von Polizeibeamten. Abschließend stellte Nikolaus Münker, Absolvent des Bachelorstudiums Integriertes Sicherheitsmanagement, seine Forschungen zur Wirtschafts- und Industriespionage vor. Die Moderation übernahm wieder der Strategieberater und Podcaster Thomas Goiser.

Die ACIPSS-Studientagung wird 2025 voraussichtlich am 10. Oktober stattfinden.